Sabbioneta


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Wir waren also schon öfters in Mantua. Aber 2008 wurden die Altstädte von Mantua zusammen mit dem nahen Sabbioneta in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbe aufgenommen – aber wir waren noch niemals hier. Daneben ist Sabbioneta auch Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[3] (Die schönsten Orte Italiens).
Sabbioneta wird oft als „ideale Stadt der Renaissance“ bezeichnet und ist bekannt für ihr außergewöhnlich gut erhaltenes städtebauliches und architektonisches Erbe. Die für die Größe der Stadt beeindruckende, komplett restaurierte Stadtmauer ist in Form eines unregelmäßigen Sechsecks mit sternförmig vorspringenden Bastionen angelegt. 
Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert von Herzog Vespasiano Gonzaga-Colonna entworfen, einem Mitglied der einflussreichen Gonzaga-Familie, die auch in Mantua herrschte. Sabbioneta wurde nach den Prinzipien der Renaissance-Stadtplanung gestaltet, wobei die Ideale von Symmetrie, Harmonie und Funktionalität im Vordergrund standen.
Für uns war das Teatro Olimpico DAS Highlight der Stadt: es wurde zwischen 1588 und 1590 von Vincenzo Scamozzi nach dem Vorbild des Teatro Olimpico in Vicenza erbaut. Es ist das erste freistehende Theater Europas, das eigens für diesen Zweck erbaut wurde. Im Innern steht eine Galerie mit korinthischen Säulen, die ein Gesims tragen, auf dem sich griechische Götterfiguren befinden (siehe Aufmacherbild). Das fest installierte Bühnenbild ging im 18. Jahrhundert verloren und wurde vor einigen Jahren dem Original nachgebaut.
Die Galleria degli Antichi (Galerie der Antiken Kunst) konnte nur in der unteren offenen Galerie besichtigt werde, der erste Stock mit seiner Antikensammlung mit 18 Büsten und 32 Marmorstatuen ist wegen Baufälligkeit gesperrt.
Der Herzogspalast (Palazzo Ducale) am Hauptplatz war der offizielle Amts- und Wohnsitz der Herzöge von Sabbioneta. Besonders erwähnenswert hier sind die kunstvoll geschnitzten Holzdecken und die vier lebensgroßen hölzernen Pferdestatuen mit Reiter, eine davon mit der Figur des Herzogs.

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